Es war der perfekte Jahresbeginn für die Crailsheimer Basketballprofis. Mit dem 81:76-Heimerfolg über den bis dato amtierenden Tabellenführer aus Bonn Anfang Januar setzten die Zauberer nach Siegen gegen Bamberg, München und Chemnitz ein weiteres Ausrufezeichen im deutschen Oberhaus. Am Samstagabend (05.03.2022, 20.30 Uhr) sind sie zum 23. Spieltag der easyCredit BBL erneut gegen die Baskets gefordert. Im Telekom Dome will das Team von Headcoach Sebastian Gleim gegen dessen Vorgänger Tuomas Iisalo wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze und Selbstvertrauen für das anstehende Viertelfinale im FIBA Europe Cup sammeln. Zwar unterlagen die Rheinländer zuletzt den abstiegsgefährdeten Würzburgern, trotzdem können sie in der laufenden Spielzeit bereits 15 Siege verbuchen, was aktuell in einem starken dritten Tabellenplatz resultiert. Außerdem stellen sie mit Parker Jackson-Cartwright den besten Vorlagengeber und drittbesten Scorer der Bundesliga. In den letzten fünf Begegnungen kam der US-Amerikaner, mit Ausnahme der Partie gegen Braunschweig, auf einen Schnitt von knapp 30 Punkten. BBL-Topscorer ist dennoch weiterhin Crailsheims Point Guard TJ Shorts II (20.1). Die Partie wird wie gewohnt ab 20.15 live auf Magenta Sport übertragen und von Stefan Koch kommentiert.
Crailsheim, 04.03.2022. Der Sieg über den neuen Arbeitgeber von Ex-Merlins-Coach Iisalo und bis Ende Dezember amtierenden Tabellenführer aus Bonn, war zu Beginn des Jahres bereits der vierte in Folge für die Crailsheimer Basketballer. Mit zwischenzeitlich 17 Zählern lagen die Zauberer beim Spitzenspiel in der Stierkampfarena zurück, doch eine fulminante Aufholjagd bescherte ihnen den siebten Heimerfolg in Serie. Für die Telekom Baskets hingegen war es nach neun Ligasiegen hintereinander die erste Pleite seit Ende Oktober. Seither konnten die Nordrhein-Westfalen nur noch drei aus sieben Begegnungen für sich entscheiden, letztmals beim 77:95 in Braunschweig. In der gleichen Zeit mussten die HAKRO Merlins in zehn Partien ran. Neben der Bundesliga stand das TOP FOUR in der Bundeshauptstadt, sowie die letzten internationalen Spiele der zweiten Runde im Europe Cup auf dem Plan. Und die Hohenloher belohnten sich: Deutscher Vizepokalsieger und Viertelfinalist im ersten internationalen Wettbewerb überhaupt stehen auf der Habenseite der Hohenloher. Damit gehen sie mit dem nötigen Selbstbewusstsein in die entscheidende Saisonphase.
Vor dem 23. Spieltag der easyCredit BBL stehen die Telekom Baskets Bonn mit 30 Punkten auf dem dritten Tabellenrang – und damit vor Ligagrößen wie ALBA BERLIN oder den MHP RIESEN Ludwigsburg. Das Team von Coach Iisalo ist eine der großen Überraschungen der laufenden Spielzeit. Mit Parker Jackson-Cartwright haben die Magentafarbenen den besten Vorlagengeber unter sich. Auf durchschnittlich 7.5 Assists kommt der 1,80 Meter große Point Guard. 2.0 Stelas pro Spiel machen ihn zudem zum gefährlichsten Balldieb der Liga. Auch auf der Punktetafel führt Jackson-Cartwright mit 19.1 Zählern die Bonner Basketballprofis an. Jeremy Morgan, der wie Javontae Hawkins einst im Merlins-Dress auflief, kommt bislang auf 13.6 Punkte. Tuomas Iisalo hat in dieser Spielzeit den entscheidenden Vorteil, den Fokus seiner Mannschaft vollends auf die BBL zu richten. Als 13. der vergangenen Saison qualifizierte man sich nicht für einen internationalen Wettbewerb, im MAGENTA SPORT BBL-Pokal schied man bereits in der ersten Runde in Berlin aus. Daraus resultieren bislang 15 Siege aus 22 Ligaspielen. Zwischenzeitlich war man sogar für neun Partien ungeschlagen und spielte sich so zum Tabellenführer. Das Prunkstück der Bonner ist die starke Offensive. Knapp 88 Punkte erzielen sie durchschnittlich – Ligabestwert vor den HAKRO Merlins mit 87.2 Zählern. Mit ordentlich Selbstvertrauen dürfte Michael Kessens in die Begegnung gehen. Der Center wurde für die beiden Qualifikationsspiele der FIBA Basketball-Weltmeisterschaft gegen Israel nominiert und machte in seinem dritten und vierten Länderspiel für die deutsche Nationalmannschaft insgesamt zwölf wichtige Punkte für sein Team.
Hinter den Zauberern liegen ereignisreiche Wochen. Mit dem 82:62-Heimsieg im vorletzten Spiel des Europe Cups sicherten sie sich einen Platz in den Viertelfinals. Im Hin- und Rückspiel der ersten K.O.-Runde treffen die HAKRO Merlins in der kommenden und übernächsten Woche auf den niederländischen Vertreter ZZ Leiden. Auf den nächsten internationalen Meilenstein folgte das TOP FOUR Wochenende in Berlin, an dem sich die Crailsheimer nach einem nervenaufreibenden Finale als Vizepokalsieger krönten. Da kam die Länderspielpause gelegen, um den schweren Beinen etwas Regeneration zu gönnen. Jetzt aber geht es in die entscheidende Saisonphase. Noch zwölf reguläre Spieltage liegen vor den Zauberern, hinzu kommen drei Nachholtermine gegen Brose Bamberg, BG Göttingen und den SYNTAINICS MBC. Überragender Akteur im Dress der Hohenloher ist nach wie vor Dauerbrenner TJ Shorts (über 32 Minuten pro Spiel). Der wendige Point Guard stellte seine enorme Führungsqualität bereits mehrfach unter Beweis, zuletzt im Pokalfinale gegen ALBA BERLIN. In der Liga führt er die Topscorerliste mit 20.3 Zählern vor Kamar Baldwin (19.6) und Bonns Parker Jackson-Cartwright (19.1) an. Auch im internationalen Wettbewerb ist der US-Amerikaner unübertroffen (18.4). Zusammen mit den Scharfschützen Maurice Stuckey, Elias Lasisi und Terrell Harris sowie Small Forward Jaren Lewis bildet er die zweitstärkste Offensive der Bundesliga. Den eigenen Korb verteidigten zuletzt Kapitän Fabian Bleck und Big Man Bogdan „Boggy“ Radosavljevic überzeugend, in den letzten drei europäischen Spielen kassierten die HAKRO Merlins nie mehr als 80 Punkte. HAKRO Merlins Headocach Sebastian Gleim weiß, was in Nordrhein-Westfahlen auf ihn und sein Team zukommt: „Wir freuen uns, wieder auf das Spielfeld zu gehen. In Bonn erwartet uns direkt eine Challenge. Die Telekom Baskets sind tief besetzt und stellten bereits häufig ihre Heimstärke unter Beweis. Es ist ganz klar ein Team, das um einen Top 4 Platz in der BBL kämpft“. Im Hinspiel war TJ Shorts mit 23 Punkten der treffsicherste Mann auf dem Parkett, jetzt fehlen ihm nur noch zwei Steals, um die Hundertermarke zu knacken.