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Historisch beste Spielzeit endet im Playoff-Viertelfinale gegen München – Saisonabschluss am Donnerstagabend im Crailsheimer Autokino

Crailsheim, 25.05.2021. Nach dem Erfolg im ersten Playoff-Heimspiel wollten die HAKRO Merlins mit viel Selbstbewusstsein in das nächste Spiel der Playoff-Serie gehen. Die Aufgabe vor dem vierten Spiel sollte jedoch noch schwerer sein, als am Sonntagabend. Denn neben Hilliard, Haley, Coleman und Highsmith fehlte den Zauberern auch der sprunggewaltige Jamuni McNeace verletzungsbedingt. Damit verpassten fünf Importspieler das Spiel, die Rotation der Merlins bestand aus acht Spielern. Allen Widrigkeiten zu trotz wollten die Crailsheimer das Selbstvertrauen des letzten Heimspiels in die Partie nehmen und mit der gleichen Energie aufs Feld gehen. Dabei standen zu Spielbeginn Bell-Haynes, Lasisi, Jones, Bleck und Radosavljevic auf dem Parkett. Bei den Münchenern hatte Topstar Vladimir Lucic seine Verletzung auskuriert, der Forward stand ebenfalls zu Beginn des Spiels auf dem Court. Vor allem in der Defense starteten beide Teams stark, nach drei Minuten erzielten beide Kontrahenten lediglich einen Korb. HAKRO Merlins-Kapitän Bleck sorgte dann mit zwei Dreiern für den Führungswechsel (8:6, 5. Minute). Doch dann übernahmen bei den Bayern Lucic und Zipser jeweils von Downtown und brachten das Momentum in Richtung der Gäste (10:14). Kurz vor der ersten Viertelpause erzielte Bell-Haynes seine ersten Zähler. Auch den Zusatzfreiwurf verwandelte er, weshalb es mit einem 16:16 in die erste Unterbrechung ging.

Das zweite Viertel begann von beiden Seiten mit der gewohnten defensiven Stabilität, jeder Punkt musste sich hart erkämpft werden. So kamen die Crailsheimer vor allem von der Freiwurflinie zu ihren Zählern, während bei Bayern einmal mehr Paul Zipser seine Stärken an der Dreierlinie ausspielte. Nach einem Lucic-Dreier zum 22:29 griff Tuomas Iisalo mit seiner ersten Auszeit in das Spiel ein. Doch in der Folge ließ es zunächst Reynolds krachen, ehe Baldwin einen Mitteldistanzwurf zur zweistelligen Münchener Führung verwandelte (24:35, 17. Minute). Nach Iisalos zweitem Timeout erzielte Shooting Guard Moe Stuckey seine ersten drei Zähler und verkürzte – prompt versammelte auch FCBB-Headcoach Trinchieri sein Team an der Bande. Nach Bell-Haynes Drive zum 32:40 endete auch das zweite Viertel, die HAKRO Merlins gingen mit einem Acht-Punkte-Rückstand in die zweite Halbzeit.

Aus der Kabine kamen die Zauberer fokussiert, Bell-Haynes und Boggy verkürzten auf 38:42. Doch weil auch die Bayern hochprozentig trafen, hatte Crailsheims Rückstand weiter bestand. Nach 27 Minuten folgte ein echter Highlight-Spielzug durch Bell-Haynes. Der Kanadier verwandelte spektakulär im Fallen und traf auch den anschließenden Freiwurf. Dann ließ Boggy einen Schrei los, nachdem er von Downtown auf 51:58 verkürzte. Doch bei Bayern gelang im dritten Viertel nahezu alles, so dass sich die Münchener weiter absetzten konnten. Lasisi war mit dem Buzzer zum Viertelwechsel per Korbleger erfolgreich, sein 53:64 läutete die letzten zehn Minuten ein.

Und diese begannen denkbar ungünstig aus Sicht der Zauberer. Tuomas Iisalo beschwerte sich über ein nicht gegebenes Foulspiel zu lautstark und kassierte ein technisches Foul. Doch im Gegenzug stoppte Lucic seinen Gegenspieler im Fastbreak – unsportliches Foul. Aus dieser Situation kamen die Crailsheimer zu 5 Zählern und verkürzten auf 58:67. Nachdem Bell-Haynes das nächste Layup in den Münchener Korb legte nahm Trinchieri seine nächste Auszeit. Es blieb weiterhin das brutal umkämpfte Spiel, was es in der kompletten Serie war. In den Schlussminuten kamen die Gäste jedoch in einen vorentscheidenden Lauf und zogen auf 16 Punkte davon. Den HAKRO Merlins war die Müdigkeit anzumerken, ein Großteil der Spieler stand aufgrund der kleinen Rotation mehr als 30 Minuten auf dem Parkett. In der Schlussphase verabschiedete sich Baldwin mit seinem fünften Foul vorzeitig, doch auch die anschließenden Freiwurftreffer änderten wenig am Spielausgang. Der FC Bayern gewann letztlich mit 86:72 und konnte damit den entscheidenden dritten Sieg der Viertelfinalserie einfahren.        

Für die HAKRO Merlins endete damit die beste Saison der Vereinsgeschichte. 24 Siege in der regulären Saison sorgten für Tabellenplatz 5 und damit die erste Playoff-Teilnahme der BBL Historie. In dieser musste man gegen den Titelfavoriten FC Bayern Basketball ran. Dem enormen Verletzungspech zum Trotz konnte man die Münchener einmal bezwingen, am Ende war der Energietank der Crailsheimer allerdings leer, sodass die magische Spielzeit nun endete.

Am Donnerstagabend um 19 Uhr findet eine Saisonabschlussfeier im Form eines Autokinos auf dem Crailsheimer Volksfestplatz statt. Dort sind alle Fans der Zauberer eingeladen, die historische Saison gebührend zu feiern. Der Eintritt ist frei.

 

Stimme zum Spiel:

Tuomas Iisalo: „Herzlichen Glückwunsch an Bayern München. Am Ende hatten sie zu viel Qualität und Intensität. Viel Erfolg in den Playoffs. Wir haben in der Serie alles gegeben. Deshalb kann jeder einzelne stolz auf seine Leistung sein. Wir haben uns von einer unmöglichen Herausforderung nicht einschüchtern lassen, obwohl wir die Verletzungen von wichtigen Spielern hinnehmen mussten. Wie in der kompletten Saison haben wir Wege gefunden, und weitergekämpft. Richtig traurig ist, dass das meine letzte Saison bei den Merlins ist und wir diese großartige Saison mit diesem Team nicht mit den Fans in der Arena teilen konnten. Dass es so endet, macht mich sehr traurig. Aber so ist es und ich wünsche jedem für die Zukunft alles Gute.“

Punkteverteilung

Bell-Haynes (32 Pkt/4 Reb/4 Ass/3 Stl), Stuckey (11 Pkt/2 Reb/1 Stl), A. Kovačević (1 Ass), Lasisi (7 Pkt/6 Reb/2 Ass), Bleck (10 Pkt/3 Reb/1 Ass/2 Stl), Caisin (5 Pkt/2 Reb), Radosavljevic (7 Pkt/3 Reb/2 Ass), D. Kovačević (1 Reb/1 Stl), Jones (7 Reb/3 Ass)

Viertelergebnisse: 16:16 | 16:24 | 21:24 | 19:22

Teamvergleich  

 

HAKRO Merlins

FC Bayern München

Rebounds

31

39

Assists

13

20

Turnover

13

12

Wurfquoten

Field Goals

37% (22/60)

51% (33/65)

Dreier

23% (7/31)

38% (10/26)

Freiwürfe

95% (21/22)

91% (10/11)

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