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40 Minuten gekämpft: junge Crailsheimer unterliegen München mit 64:93 – Am Dienstag wartet Bamberg

München, 27.03.2022. Insgesamt nur acht Spieler standen Sebastian Gleim am Wochenende in München zur Verfügung. Neben dem verletzten TJ Shorts fehlten unter anderem auch Kapitän Fabian Bleck, Big Man Bogdan Radosavljevic und Scharfschütze Maurice Stuckey. Dafür rückten die Nachwuchszauberer Matej Zejdl (18 Jahre) und Rouven Kerstan (17 Jahre) aus der U19 in den Profikader auf. Den Anfang in der Starting Five machten neben Jaren Lewis Shooting Guard Elias Lasisi, Rene Kindzeka, Dejan Kovacevic und Point Guard Jon Axel Gudmundsson. Die Hausherren holten sich den Sprungball, Deshaun Thomas eröffnete die Partie mit einem Zweipunktetreffer. Für die Crailsheimer traf Point Guard Gudmundsson erstmals von der Freiwurflinie. Seine Mannschaft brauchte in der komplett neuen Rotation einige Minuten Einspielzeit, doch auch der FC Bayern kam nicht gleich in die Partie. So fuhren die Münchener in den ersten zwei Minuten bereits vier Fouls. ‚The Warrior‘ Kindzeka verkürzte daraufhin auf 4:3. Wieder war es der Isländer Gudmundsson, der für die Zauberer ein And-one rausholte und sie nach einem zwischenzeitlichen Siebenpunkterückstand wieder auf zwei Zähler ran brachte. Nach Punkten durch Djedovic und Thomas ging HAKRO Merlins Headcoach Sebastian Gleim erstmals in die Auszeit. Nachdem es den Gästen zu Beginn noch gelang, in unmittelbarer Schlagdistanz zu bleiben, mussten sie die Münchner nun etwas ziehen lassen. Nach schönem Zuspiel von Aleksa Kovacevic verwandelte Kindzeka jenseits der Dreierlinie. Kurz darauf war beim Stand von 29:14 Schluss im ersten Abschnitt.

Das zweite Viertel eröffnete Jaren Lewis aus der Halbdistanz. Nur kurz darauf versenkte auch Lasisi seinen ersten Dreier des Nachmittags und verkürzte den Rückstand auf 12 Zähler. Aber die Hausherren wussten ihren Vorsprung im Audi Dome zu verteidigen und waren besonders von Downtown wurffreudig (4 Dreier). Doch Jaren Lewis netzte zwei Lay-uos hintereinander, gefolgt von einem Dreipunktetreffer von Gudmundsson zum 37:30. Die Zauberer waren wieder am EuroLeague-Team dran. Dieses zeigte sich nach einer Auszeit von Headcoach Trinchieri jedoch unbeeindruckt und beendete das zweite Viertel mit 48:32. Bester Crailsheimer bis hierhin war Jon Axel Gudmundsson, der in 18 Minuten auf 9 Punkte kam. Besonders von Downtown mussten die Crailsheimer konsequenter in den Abschlüssen werden (3/18).

Auch die zweite Hälfte eröffnete der FC Bayern Basketball mit Treffern von Jason George und Darrun Hilliard (52:32). Auf der Gegenseite stopfte Rene Kindzeka das orangene Leder in den Korb. Aber die Hausherren knüpften an ihre Treffsicherheit von Downtown aus der ersten Halbzeit an und verwandelten auch Nummer acht und neun (45% Dreierquote). Das auch er Dreier kann, bewies Gudmundsson im Gegenangriff und verkürzte wiederum für seine Hohenloher. Die Münchner starteten daraufhin ihrerseits eine Serie von zehn Punkten, die durch zwei Freiwurftreffer von Rene Kindzeka unterbrochen wurde. Die Zauberer waren bemüht, sich in der Offensive möglichst viele Möglichkeiten zu erarbeiten. Doch im Abschluss fehlte es häufig an Genauigkeit und Spielglück. Damit endete das vorletzte Viertel beim Stand von 77:49.

Jetzt hieß es, in den letzten zehn Minuten nochmal alles zu geben und dem haushohen Favoriten Paroli zu bieten. Nach dem temporeichen dritten Viertel wurde die Begegnung im letzten Abschnitt zunächst etwas ruhiger. Point Guard Gudmundsson sammelte weiter Punkte per Korbleger, Jaren Lewis traf doppelt von der Freiwurflinie zum 86:55. Damit ging es in die Schlussminuten im Audi Dome München. Die Hausherren bauten ihren Vorsprung durch einen Treffer aus der Halbdistanz von Gavin Schilling weiter aus. Ein weiterer Dreier des Isländers im Merlin-Dress brachte den Crailsheimern das 90:60. Kurz darauf war Schluss. Mit nur acht Mann im Kader unterlagen die HAKRO Merlins dem Tabellenzweiten in München mit 93:64. Alle Akteure sammelten Spielminuten, konnten punkten und sich jeweils auf den Spielberichtsbogen eintragen. Topscorer der Zauberer wurde Jon Axel Gudmundsson mit 25 Zählern.

Für die HAKRO Merlins bleibt nicht viel Zeit zum Durchschnaufen. Bereits am Dienstagabend (29.03., 19 Uhr) gastiert das Team von Sebastian Gleim zum Nachholspiel des 17. Spieltages bei Brose Bamberg. Die Oberfranken konnten sich nach drei Niederlagen zurückmelden und gewannen die letzten beiden Partien gegen den SYNTAINICS MBC und zuletzt am Samstagabend bei medi bayreuth. Im Frankenderby war es besonders Christian Sengfelder, der erneut die Mannschaft von Coach Oren Amiel anführte. Der deutsche Nationalspieler war bis zum dritten Viertel ohne Fehlwurf und kam am Ende auf 18 Punkte, 5 Rebounds und versenkte alle vier Versuche von jenseits der Dreierlinie. Auch der Big-Man Akil Mitchell meldete sich nach einer längerfristigen Verletzung mit einer starken Performance zurück. Der amerikanische Center kam in knapp 28 Minuten auf 17 Zähler und 5 Rebounds. Generell zeichnet sich die Bamberger Mannschaft durch ein balanciertes Scoring aus – gleich sechs Akteure Punkten zweistellig. Vor wenigen Wochen wurden die Rot-Weißen noch mal auf dem Transfermarkt aktiv und sicherten sich die Dienste von Guard Chris Dowe. Der amerikanische Aufbauspieler wechselte vom ukrainischen Meister und Champions League-Teilnehmer Prometey nach Bamberg und setzte bereits in vier easyCredit BBL-Spielen einige Duftmarken. Durchschnittlich kommt Dowe auf 10 Punkte, 2,5 Assists und 3,3 Rebounds, wobei er im Duell mit medi bayreuth am Samstag seine beste Partie zeigte und Brose mit 16 Zähler (73% FG) zum Derbysieg verhalf.

Das Hinspiel entschieden die HAKRO Merlins beim sogenannten Weihnachtsspiel mit 93:79 für sich. Damals waren Elias Lasisi (19 PKT) und Terrell Harris (18) Topscorer der Zauberer. Welches Personal Sebastian Gleim am Dienstag zur Verfügung steht ist nicht sicher. Feststeht allerdings, dass nicht dasselbe Roster aus dem Hinspiel auf dem Parkett in der Brose Arena stehen wird. Die Bamberger müssen Punkten, um noch in das Play-Off-Rennen einzugreifen – für die Crailsheimer geht es darum, wieder einen Rhythmus für den Hauptrunden-Endspurt zu finden.

 

Stimme zum Spiel:

Sebastian Gleim: „Wir haben aufgrund des Hinspiels, das wir gewonnen haben, schon geahnt, dass Bayern München heute, trotz der Umstände, mit der Bestbesetzung spielen wird. Wir hatten gestern nach rund acht, neun Tagen Pause ein Part mit Fünf-gegen-Fünf von etwa fünf Minuten. Normalerweise hat man Schwierigkeiten, Fünf-gegen-Fünf zu spielen, wenn man es einen Tag nicht getan hat. Somit sind wir mit dem Ergebnis, vor allem wie wir gespielt haben, relativ zufrieden. Ich denke, wir haben heute 95 Prozent aus der Situation rausgeholt und sind vor allem gesund geblieben Wir hoffen jetzt, dass wir einige Spieler zurück bekommen. Ich denke aber, dass der gesamte Prozess noch eine Woche dauern wird. Zum Sieg gratulieren wir, der war natürlich absolut verdient.“

Punkteverteilung

Lewis (14 Pkt/1 Reb/3 Stl), A. Kovačevic (2 Pkt/1 Reb/2 Ass), Lasisi (6 Pkt/4 Reb/1 Stl), Kindzeka (9 Pkt/4 Reb/2 Ass/1 Stl), D. Kovačević (2 Pkt/5 Reb/1 Stl), Gudmundsson (25 Pkt/2 Reb/1 Ass), Zejdl (4 Pkt/3 Reb/1 Ass/1 Blk), Kerstan (2 Pkt/1 Reb/1 Stl)

Viertelergebnisse: 29:14 | 19:18 | 29:17 | 16:15

Teamvergleich  

 

FC Bayern Basketball

HAKRO Merlins

Rebounds

43

24

Assists

28

6

Turnover

14

9

Wurfquoten

Field Goals

57% (34/60)

34% (22/64)

Dreier

43% (13/30)

16% (5/32)

Freiwürfe

80% (12/15)

79% (15/19)

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