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Fulminante Aufholjagd wird nicht belohnt – HAKRO Merlins verlieren nach Verlängerung in Ulm

Ulm, 01.05.2022. Eine Hiobsbotschaft mussten die HAKRO Merlins bereits vor dem Spiel vermelden. Point Guard Mike Caffey, der nach der schweren Verletzung von Aufbauspieler TJ Shorts II von Kiew Richtung Hohenlohe wechselte, erlitt bei der Partie gegen Frankfurt einen Muskelfaserriss und konnte genau wie der BBL-Offensivspieler des Jahres nur von der Bank aus zusehen. Für ihn stand Terrell Harris zu Beginn auf dem Parkett. Die Starting Five komplettierten Maurice Stuckey, Jaren Lewis, Fabian Bleck und Ex-Ulmer Bogdan Radosavljevic. Den besseren Start erwischten jedoch die Hausherren, die ihre ersten drei Angriffe im Korb unterbrachten. Boggy konterte und brachte erstmals die Crailsheimer auf die Anzeigetafel (7:2). Kurz darauf war der Center auch zum ersten Mal von jenseits der Drei-Punkte-Linie erfolgreich. Das Spiel begann schwungvoll, beide Teams gingen von Beginn an hohes Tempo, Aririguzoh verkürzte nach fünf Minuten auf 17:15. Darauf folgten jedoch zwei schnelle Dreier von Fedor Zugic, sodass Headcoach Sebastian Gleim das erste Mal via Auszeit in das Spiel eingriff. Die Gastgeber präsentierten sich jedoch weiter brandgefährlich von außen, Blossomgame hielt die makellose Dreierquote (4/4, 8. Minute) aufrecht und gestaltete erstmals den Vorsprung der Gastgeber zweistellig (28:17). Doch die Hohenloher hatten ihrerseits in Person von Radosavljevic, Lasisi und Lewis die passende Antwort parat. Dennoch ging Ulm nach einem schwungvollen Beginn mit einer 30:23-Führung in die erste Viertelpause.

Der zweite Spielabschnitt begann aus Crailsheimer Sicht mit zwei Drei-Punkt-Spielen durch Lewis und Harris, auf der anderen Seite konterte Thornwell, der ebenfalls den Zusatzfreiwurf im Korb unterbrachte. ratiopharm ulm scorte weiterhin nahezu in jedem Angriff (70% Field Goals, 15.) sodass jeder Versuch einer Crailsheimer Aufholjagd prompt gestoppt wurde. Trotz der treffsicheren Gastgeber spielten die HAKRO Merlins unbeschwert weiter, Defensivspezialist Kindzeka sowie Aufbauspieler Gudmundsson waren von Downtown erfolgreich. Der Isländer, der in Abwesenheit von Shorts II und Caffey zu viel Spielzeit kam, legte direkt einen weiteren Dreier hinterher und brachte die Gäste kurz vor der Pause wieder näher ran (49:42). Doch sinnbildlich für diese erste Halbzeit: Im nächsten Angriff kassierte Boggy ein unsportliches Foul, Bretzel erzielte vier Zähler in Serie und verschaffte seinem Team wieder etwas Luft. Kurz darauf endete der erste Durchgang, die HAKRO Merlins mussten mit einem 44:57-Rückstand in die Kabine gehen.

Die zweite Halbzeit begann ganz anders als die erste. Die HAKRO Merlins erwischten einen Traumstart in die zweiten Zwanzig Minuten, durch Treffer von Boggy, Aririguzoh, Harris und Stuckey starteten sie in den ersten zweieinhalb Minuten einen 10:0-Lauf und zwangen Jaka Lakovic zu einem frühen Timeout. Die physisch überlegenen Gastgeber versuchten das Leder immer wieder unter den Korb zu bringen, von wo sie hochprozentig abschlossen. Es entwickelte sich mehr und mehr ein Spiel auf Augenhöhe, die Hohenloher waren weiter versucht den Rückstand zu verringern. Angeführt von Terrell Harris (9 Punkte im 3. Viertel) und Stuckey waren die Gäste nun vermehrt von Downtown erfolgreich und verringerten den Rückstand zur letzten Viertelpause auf sechs Zähler. Der dritte Spielabschnitt ging mit 27:20 an die Hohenloher.      

Das versprach definitiv Spannung für die letzten zehn Minuten! In diese starten die Ulmer über ihren Shootingstar Blossomgame, für die HAKRO Merlins war erneut Gudmundsson von außen erfolgreich. Der erste Dreier von Kapitän Bleck landete ebenfalls im Ziel, sodass die Begegnung erstmals wieder ausgeglichen war. Nun waren die Gäste auch in der Defense hellwach, die Ulmer mussten um jeden Korberfolg hart kämpfen. Fünf Minuten vor der Schlusssirene stand es noch immer unentschieden (81:81), eine spannende Crunchtime war garantiert. Mit seinem Drive zum Korb brachte Gudmundsson die Zauberer zum ersten Mal in dieser Partie in Führung. Nun fielen die schweren Würfe auf Seiten der Gäste! Harrris verwandelte mit ablaufender Shotclock einen Dreier zum 86:81. Bretzel konterte – 85:88 bei 1:07 Minuten Restspielzeit. Sebastian Gleim stoppte die hektische Phase in mit einer Auszeit. Aus dieser heraus traf Boggy einen Freiwurf, Ulm konterte zwei Mal durch Bretzel und glich die Begegnung wieder aus. Gleim nahm bei 13 Sekunden Restspielzeit seine letzte Auszeit – um den möglichen letzten Spielzug zu besprechen. Der Wurf von Harris verfehlte jedoch sein Ziel, sodass es nach 40 intensiven Basketballminuten mit 89:89 in eine Overtime ging.

Diese eröffneten Klepeisz und Christon mit je drei Ulmer Punkten. Die HAKRO Merlins mussten also wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Im zweiten Spiel innerhalb 48 Stunden gingen den Zauberern in der Verlängerung spürbar die Kräfte aus. Zwar stemmten sich die Zauberer bis zum Schluss gegen die drohende Niederlage, doch Ulm hatte in den zusätzlichen fünf Spielminuten die extra Körner mehr und entschied das Spiel mit 100:90 für sich.

Wie schon im letzten Auswärtsspiel in Ludwigsburg kämpften sich die HAKRO Merlins im zweiten Durchgang beeindruckend zurück, doch wieder sollten die Gastgeber die letzte Antwort parat haben. Nach einem Mammutprogramm haben die HAKRO Merlins nun etwas Zeit zum Verschnaufen – das letzte Hauptrundenspiel findet am kommenden Samstag (7. Mai, 20:30 Uhr) in der Arena Hohenlohe statt. Dann sind die NINERS Chemnitz zu Gast in Ilshofen. Im Anschluss findet die PURE MAGIC Party im Hangar in Crailsheim statt. Eintrittskarten für das Spiel gegen Chemnitz sowie Dauerkarten sind gültige Tickets für die Feier, weitere Tickets sind unter https://hakro-merlins.reservix.de verfügbar.

 

Stimme zum Spiel:

Sebastian Gleim: „Aufgrund der ersten Halbzeit hätte es ratiopharm ulm verdient zu gewinnen. Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir es verdient. Deswegen gab es eine Overtime, und diese hat ganz klar Ulm dominiert. Wir hatten in der regulären Spielzeit die Chance es mit kleinen Dingen oder einem Big Play zu gewinnen. Das haben wir verpasst und deshalb gratulieren wir zum Sieg. Dennoch sind wir sehr stolz auf die Art und Weise wie wir zurückgekommen sind, wie wir dann gespielt haben. Wir haben das Rebound-Duell gegen ein sehr athletisches Team gewonnen, wir haben über 20 Assists und gute Quoten gehabt. Viele Spieler haben ihr Limit abgerufen, aber es hat nicht gereicht. Unser nächstes Ziel ist es genau so wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben, nächste Woche im letzten Heimspiel vor unseren unglaublich tollen und treuen Fans zu spielen. Egal, was heute Abend bei den anderen Spielen passiert.   

Punkteverteilung

Lewis (13 Pkt/7 Reb/1 Ass/1 Stl), Stuckey (6 Pkt/3 Reb/ 1 Ass/1 Stl), Lasisi (2 Pkt), Harris (24 Pkt/6 Reb/7 Ass/1 Stl), Bleck (7 Pkt/7 Reb/2 Ass), Kindzeka (3 Pkt/1 Stl), Radosavljevic (11 Pkt/3 Reb/4 Ass/1 Blk), Gudmundsson (12 Pkt/9 Reb/6 Ass/1 Stl), Aririguzoh (12 Pkt/9 Reb/1 Ass/1 Blk)

Viertelergebnisse: 30:23 | 27:21 | 20: 27 | 12:18 | 11:1

Teamvergleich  

 

ratiopharm ulm

HAKRO Merlins

Rebounds

40

45

Assists

17

22

Turnover

10

14

Wurfquoten

Field Goals

49% (35/72)

45% (34/76)

Dreier

45% (9/20)

38% (14/37)

Freiwürfe

81% (21/26)

73% (8/11)

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