Crailsheim, 04.05.2023. Zahlenspiele sind vor den letzten Spieltagen in der easyCredit Basketball Bundesliga immer besonders beliebt. Wie viele Siege braucht man noch, um den Klassenerhalt zu sichern? Wie muss die Konkurrenz spielen, damit man selbst sein Ziel erreicht? All diese Gedanken brauchen sich die HAKRO Merlins Crailsheim nicht machen. Die Rechnung ist vergleichsweise einfach. Gewinnen die Zauberer selbst am Freitag das direkte Duell gegen Frankfurt, ist der Klassenerhalt gesichert. Aufgrund des 88:72-Erfolges im Hinspiel würde den Zauberern sogar eine 15-Punkte-Niederlage für den sicheren Nichtabstieg genügen. Nichtsdestotrotz gehen die Hohenloher mit dem Ziel „Neunter Heimsieg“ in das Spiel. Generell ist die Heimbilanz das Pfund der Crailsheimer. Die bisher erreichten acht Siege sind die meisten von allen direkten Kontrahenten und auf Augenhöhe mit den Teams im Tabellenmittelfeld. Am Freitag gegen die Skyliners soll die Arena Hohenlohe zum letzten Mal in dieser Spielzeit zum Hexenkessel verwandelt und der insgesamt zwölfte Saisonsieg gefeiert werden.

Doch die lange abgeschlagenen Frankfurter bewiesen in den vergangenen Wochen eine echte Kämpfermentalität. Aus den letzten zehn Spielen entschieden die Hessen vier für sich, unter anderem das Spiel am Montag gegen Würzburg. Mit dem Rücken zur Wand stehend verkündeten sie zunächst das Karriereende der BBL-Legende Quantez Robertson, im Anschluss bezwangen sie die um die Playoffs kämpfenden Franken und hielten ihre Chancen auf den Klassenerhalt am Leben. Dennoch sind die Mainstädter – anders als die HAKRO Merlins – weiterhin auf Schützenhilfe angewiesen und müssen selbst ihre Hausaufgaben erledigen.

Der Kader der Skyliners änderte sich im Saisonverlauf häufiger, die Frankfurter nutzten alle vier verbleibenden Lizenzen für Nachverpflichtungen. Jüngst wurde Jordan Theodore zurück an den Main geholt. Der US-amerikanische Aufbauspieler ging bereits 2015/16 für die Hessen auf Korbjagd und gewann damals – an der Seite von Tez Robertson – den FIBA Europe Cup. Seit seinem Comeback Anfang April absolvierte Theodore sechs Spiele und avancierte mit über 30 Minuten Spielzeit zum Dauerbrenner, mit 15,8 Punkten zum Topscorer und mit 5,2 Assists zum besten Vorlagengeber des Teams. Auch Point Guard Kollege Isaiah Washington (12,7PKT), Center Derek Cooke Jr. (9,9 PKT/8,6 REB) und Flügelspieler Marcus Lewis (8,8 PKT), Cousin von Crailsheims Jaren Lewis, wechselten im Laufe der Saison nach Hessen.

Neben den Akteuren auf dem Parkett tauschten die Skyliners auch neben dem Feld ihr Personal aus. Der vor der Saison aus dem niederländischen Leiden gekommene Headcoach Geert Hammink wurde im März beurlaubt, dafür übernahm der langjährige Assistenztrainer Klaus Perwas für die letzten Saisonwochen. Mit ihm als Assistant Coach gewann die deutsche Nationalmannschaft im vergangenen Sommer die Bronzemedaille bei der heimischen Europameisterschaft.

„Am Freitag wartet das letzte Heimspiel auf uns. Das Spiel ist sehr wichtig, einerseits weil wir den Klassenerhalt feiern wollen, andererseits wegen unseren großartigen Fans. Wir müssen mit der größtmöglichen Energie aufs Feld gehen, selbstbewusst und konzentriert spielen. Frankfurt hat eine starke Mannschaft mit vielen Neuzugängen und einem neuen Trainer, der den Spielstil der Mannschaft veränderte. Wir wollen unseren Fans zeigen, wie dankbar wir für ihre Unterstützung in dieser schwierigen Saison sind und brauchen zwölf Herzen die, angetrieben vom Publikum, gleichzeitig schlagen“, sagt Merlins Headcoach Nikola Markovic vor dem Spiel.

Der 88:72-Erfolg im Hinspiel war der vierte Merlins Sieg gegen die Skyliners und gleichzeitig der höchste. Vor heimischer Kulisse konnten sich die Hohenloher erst einmal durchsetzen. Sprungball für die Begegnung des 33. BBL-Spieltages ist am Freitag um 20:30 Uhr. Tickets sind unter https://hakro-merlins.reservix.de verfügbar, außerdem überträgt MagentaSport die Partie live.